Page 30 - Mein Leben 1/2020
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NEWS | Kurz zusammengefasst
PALMÖL GESUNDHEITLICH BEDENKLICH
Palmöl ist in einer Großzahl von Le- bensmitteln enthalten, denn es stellt einen für die Lebensmittelindustrie idealen Rohstoff dar, der u. a. Auf- striche und Margarine streichfähig und Haferflocken knusprig macht. Es ist leicht verfügbar, billig und lan- ge haltbar.
Die Kehrseite sind große ökologi- sche und soziale Probleme in den Anbauländern – durch Abholzungen riesiger Waldflächen und Plantagen- arbeit unter sozial bedenklichen Be- dingungen.
Nun aber gibt es auch immer mehr gesundheitliche Bedenken, denn bei der Raffination des Öls, mit Erhit- zung auf über 200 Grad, entstehen mehr schädliche Fettsäureester als bei allen anderen Fetten. Einige da- von werden von der Weltgesund- heitsorganisation WHO und der Europäischen Lebensmittelagentur Efsa als möglicherweise krebser- regend eingestuft. Darüber hinaus enthält Palmöl einen hohen Anteil an gesättigten Fettsäuren, die mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Verbindung stehen.
DIABETES-STRATEGIE – DIABETIKER BITTE WARTEN?
Die im Regierungsauftrag erarbeite- te Diabetes-Strategie für Österreich wurde im März 2018 der Öffentlich- keit präsentiert, harrt aber seither ihrer politischen Umsetzung – trotz der Brisanz aufgrund stark anstei- gender Neuerkrankungen!
Auch in Deutschland eine ähnliche Situation: Zwar erfolgte in Koalitions- verhandlungen 2018 ein Beschluss zur Nationalen Diabetes-Strategie, umgesetzt wurde dieser bis heute nicht. Und das, obwohl in Deutsch- land jährlich 500.000 Menschen an Diabetes neu erkranken – das ent- spricht der Einwohnerzahl einer Großstadt bzw. in 7 Jahren der von ganz Berlin! Die Regierungsperiode in Deutschland neigte sich dem Ende zu.
Dabei könnten durch gezielte Maß- nahmen und verstärkte Prävention viel Leid erspart und hohe Kosten im Gesundheitsbereich eingespart werden. Hier wie dort jedoch heißt es: bitte warten!
E-MEDIKATION JETZT IN GANZ ÖSTERREICH – WECHSELWIRKUNGEN AUF DER SPUR
Ende November wurde die Aus- rollung der flächendeckenden E-Me- dikation in allen Bundesländern ab- geschlossen.
Es werden nun alle von Ärzten ver- ordneten wie auch die rezeptfrei abgegebenen Medikamente in einer Liste abgespeichert. So können ab sofort Wechselwirkungen überprüft und Doppelverschreibungen verhin- dert werden. Dafür kann jetzt die E-Card erstmals auch in Apotheken eingesetzt werden.
In allen 1400 Apotheken und bei über 6.300 der insgesamt 7.000 Vertrags- ärzte werden nun alle Medikamente elektronisch erfasst. Für Wahlärzte gibt es keine Verpflichtung. Nur Ärz- te, die älter als 65 Jahre sind, müssen nicht am System teilnehmen, ausge- nommen sind auch Zahnärzte.
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www.meinleben-diabetes.at
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