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                    LANGSAMER, ABER WEISE
Oft erleben wir ältere Menschen als weise. Das hat damit zu tun, dass das Gehirn mit der Zeit zwar etwas gemächlicher arbeitet, dadurch aber auch vernünftiger auf äußere Gegebenheiten reagiert. Und das ist nicht die einzige gute Nachricht: Langzeitgedächtnis und All- gemeinwissen bleiben bis ins hohe Alter stabil. Ältere Menschen können also auf einen großen Wissens- und Erfahrungsschatz zurückzugreifen und sind jüngeren damit um einige Nasenlängen voraus. Und nicht zu- letzt gibt es viele Möglichkeiten, den Geist auf Trab zu halten und einem nachlassenden Gedächtnis entgegen- zuwirken. Eine geeignete Ernährung, viel Bewegung, Koordinations- und Balanceübungen, Kontakte zu Fa- milie, Freunden und Bekannten helfen dabei ebenso
wie gezieltes Hirntraining.
Auf www.ich-bin-dann-mal-alt.hilfswerk.at finden Sie eine Sammlung mit vielen abwechslungsreichen Gedächtnisübungen. Schauen Sie vorbei, und tun Sie Ihrem Gedächtnis etwas Gutes!
ALTERSBEDINGTE SCHWÄCHE ODER BEGINNENDE DEMENZ?
Zurück zu Frage, wann es sich um eine normale, altersbe- dingte Vergesslichkeit handelt und wann nicht mehr. Kein Grund zur Sorge besteht, wenn Sie gelegentlich Namen oder Termine vergessen, sich aber später wieder daran erinnern. Sorgen müssen Sie sich auch dann nicht, wenn Sie zuweilen Ihre Brille nicht finden können, Ihnen das eine oder andere Wort nicht einfallen will oder wenn Sie ab und an Hilfe bei technischen Geräten brauchen. Achtsam sollten Sie hingegen werden, wenn:
n Ihre Vergesslichkeit beginnt, Sie in Ihrem Alltag zu beeinträchtigen,
nSie Schwierigkeiten haben, gewohnte Aufgaben durchzuführen,
n Sie sich bei der Planung und Organisation von Din- gen oder der Lösung von Problemen überfordert fühlen,
n Sie Abläufe und Vorgänge nicht mehr so gut nach- vollziehen können,
n sich Ihr Urteilsvermögen verschlechtert,
n Sie Schwierigkeiten beim Sprechen oder Schreiben
von Wörtern haben,
n Sie Mühe haben, Zeit- und Ortsangaben zu verstehen, n Sie visuelle Eindrücke und räumliche Zusammenhän-
ge nicht mehr so gut verstehen.
In diesem Fall empfiehlt es sich, Rat zu suchen – zum Beispiel bei Ihrer Hausärztin/Ihrem Hausarzt. Oder las- sen Sie eine medizinische Abklärung durch eine Fachärz- tin oder einen Facharzt für Neurologie machen. Denn: Je früher eine Demenzerkrankung festgestellt wird, desto eher können medikamentöse und therapeutische Maß- nahmen eingeleitet werden.
WEITERE INFORMATIONEN
Viele weitere Informationen zur Vergesslichkeit im Alter und zur Demenz finden Sie auf www.hilfswerk.at sowie in den beiden Hilfswerk-Broschüren „Ich bin dann mal alt: Wie sich das Gehirn im Alter verändert“ und „Mehr als vergesslich – Alltag mit Demenz: Ein Ratgeber für Angehörige“.
Bestellen Sie die Gratis-Broschüren gleich jetzt unter 0800 800 820 oder office@hilfswerk.at!
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  HERZVERBAND
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